Wie ich meine Leidenschaft für Gärten fand

EIN KLEINER EINBLICK IN MEINEN WERDEGANG

Ich bin Petra, diplomierte Gartendesignerin und ausgebildete Gärtnerin. Meine Leidenschaft für das Gestalten stilvoller, natürlicher Gärten fand ich erst über Umwege.

Vom Hobby zur Berufung

Vor einigen Jahren hatte ich als Marketing Projektleiterin in einem internationalen Maschinenbaukonzern die berufliche Laufbahn eingeschlagen, die ich immer wollte. Trotzdem machte mich ein gut bezahlter, angesehener und sicherer Job nicht glücklich – im Gegenteil.

Ich suchte mir einen Ausgleich und begann, in meinem 200 Quadratmeter großen Stadtgarten meine ersten Staudenbeete anzulegen. Zugegeben: Viel Ahnung von Stauden oder generell von Pflanzen hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht. Und dennoch fand ich es schier faszinierend, wie über den Winter oberirdisch abgestorbene Pflanzen im Frühjahr wieder neu austrieben.

Ich wollte mehr. Also beschaffte ich mir Bücher. Und Zeitschriften. Ich durchstöberte Gartenblogs und interviewte meine Mama, die seit über 20 Jahren einen prächtigen Bauerngarten ihr Eigen nennt und mir in Sachen Pflanzenwissen meilenweit voraus war. Trotz meiner überschwänglichen Wissbegier stieß ich immer wieder schnell an meine Grenzen. Ich verstand nicht, warum manche Stauden zweimal blühen und andere nicht, warum manche Pflanzen nach dem Winter nicht wiederkommen oder gar durch’s Beet wandern, während andere immer schön an ihrem zugewiesenen Platz bleiben.

Da mich zu dieser Zeit mein Job immer weniger erfüllte, reifte in mir der Gedanke, beruflich nochmal einen Neustart zu wagen. Nach langem Überlegen und Zögern schrieb ich schließlich meine Kündigung und begann eine klassische Berufsausbildung zur Gärtnerin.

Biologische Vielfalt im Garten

Nachhaltig geprägt während meines gärtnerischen Werdegangs hat mich mein Ausbildungsbetrieb, die Gärtnerei StaudenSpatz, rund eine Autostunde südwestlich von München gelegen. Die Bioland Staudengärtnerei führt zu einem großen Teil heimische Wildstauden im Sortiment, die sich einerseits im Laufe der Evolution perfekt an unsere klimatischen Bedingungen angepasst haben und zudem besonders wertvoll für die heimische Insektenwelt sind.

Viele Wildbienen, Schmetterlinge, Fliegen und Käfer sind auf bestimmte Pflanzen angewiesen, die natürlich bei uns vorkommen. Logisch, dass sich diese Tiere gerne in der Nähe dieser Pflanzen ansiedeln. Jeder von uns kann etwas zum Erhalt dieser Tierarten beitragen, indem wir heimische Pflanzen in unsere Gärten holen.

Auch daher runde ich meine Pflanzplanungen gerne mit Wildstauden ab, denn einerseits erreicht man dadurch einen etwas natürlicheren Look und sorgt gleichzeitig für eine biologischen Vielfalt im Garten.

Stilvolle, natürliche Gärten

Während ich in meiner Ausbildung das Gärtnern von der Pike auf lernte, absolvierte ich zusätzlich ein Fernstudium zur Gartendesignerin am renommierten Oxford College of Garden Design, welches ich mit Auszeichnung abgeschlossen habe.

Nach den Grundsätzen von John Brookes durfte ich erfahren, wie man Ästhetik und Funktionalität in Einklang bringt und stilvolle Wohlfühlgärten konzipiert. Ich eignete mir wichtige Grundlagen der Landschaftsarchitektur an, die für die Entwurfs- und Ausführungsplanung von Gärten unerlässlich sind.

Dieses Wissen vereint mit meiner gärtnerischen Fachkompetenz lässt mich ansprechende Gärten gestalten, die langfristig funktionieren und für die Besitzer eine Erweiterung des Wohnraums nach draußen darstellen. Nicht zuletzt sollen in Gärten, die durch mich geplant werden, auch Lebensräume für unsere natürlich vorkommende Tierwelt entstehen.